Am 11. März 2011 erschütterte ein heftiges Erdbeben Japan. Das Sendai-Erdbeben war eines der stärksten Beben in der japanischen Geschichte mit einer Stärke von 9,0 auf der Richterskala. Durch das Beben wurde ein Tsunami ausgelöst. Im Zuge des gewaltigen Erdbebens kam es neben den vielen menschlichen Tragödien auch noch zu einem nuklearem Zwischenfall im Kernkraftwerk Fukushima 1. Infolge des äußerst starken Erdbebens und der daraus resultierenden zehn Meter hohen Tsunamiwelle fielen zunächst die Kühlsysteme und danach die Notkühl- sowie weitere Notstromsysteme aus. Spiegel Online berichtet am 14.03.2011, Stand 16:30 Uhr, dass es mittlerweile gesicherte Aussagen gibt, dass im Kraftwerk Fukushima 1, Reaktor 2, die Kerne offen liegen und derzeit keine Kühlung mehr stattfinde. Kurzum, um das Undenkbare auszusprechen, eine unkontrollierbare Kettenreaktion ist laut allen zitierten Atomexperten – welche aus der Ferne ihre Fachkompetenz einbringen – höchstwahrscheinlich schon im vollen Gange. Diese nüchternen Fakten sind anzuerkennen.
Befremdlich, zynisch und menschenverachtend hingegen erscheint die Berichterstattung der meisten deutschen Medien sowie die politische Bewertung durch deutsche „Volksvertreter“! Mir drängt sich massiv der Verdacht auf, dass in Deutschland überwiegend äußerst einseitige Berichte über Japan verfasst werden. Öffnet man die Netzseiten der großen deutschen Medien, so fällt einem sehr schnell auf, dass fast nur über das Thema Atom berichtet wird. Man könnte fast meinen, dass die ganze Problematik, die sich gerade in Japan abspielt, nur aufgrund eines atomaren Zwischenfalles ereignet hat. Weiterhin geben Politiker, vor allem jene, die auch sonst nur durch eine starke Meinung aber wenig Ahnung auffallen, Interviews und blasen in das gleiche Horn wie die sogenannten etablierten Medien. Hand in Hand geht hier der Beelzebub mit dem Teufel spazieren. Dieses gefährliche Spiel, welches jedoch zu leicht durchschaut werden kann, zeigt den wahren Antrieb der hiesigen Medien und deren Büddel, den Politikern. Mit Blut an ihren Händen und Hass in ihren Mündern brüllen sie ihren menschenverachtenden Parolen über alle Kanäle. Vergessen werden hier jedoch die zigtausend Toten Japaner, die momentan wild verstreut an der Ostküste Japans herum liegen. Es geht um ein hehres Ziel, Deutschland muss sterben! Da ist jedes Mittel recht. Den ersten Dolchstoß kann man einer der am besten funktionierenden Volkswirschaft sicherlich dadurch verpassen, in dem man überstürzt die Atomenergie in Deutschland durch Abstellen von gut funktionierenden Kernkraftwerken fordert. Das Schüren der Ängste der Menschen, in dem man das schreckliche Ereignis von Japan für perverse parteipolitische Ziele, die nicht immer am Menschen orientiert sind, ausschlachtet ist an Zynismus und Menschenverachtung kaum mehr zu übertreffen. Dieser Realitätsverlust mancher deutschen Politiker scheint nicht weit von dem des Muammar al-Gaddafi entfernt zu sein, der noch während bereits tausende gegen ihn auf den Straßen demonstrierten, sagte, dass sein Volk ihn liebe.
Pfuideifel!