Stoiber enttäuscht seine Jugend

Wie vielleicht der ein oder andere politisch interessierte Mensch mitbekommen hat, befindet sich Edmund Stoiber momentan auf dem Rückzug von Berlin nach München. Diese Tatsache veranlasst mich – als den alleinigen Führer der Stoiberjugend – einen Stimmungsbericht zu verfassen, der den Unmut in Stoibers Jugend zum Ausdruck bringen soll.

Wenn ich mich recht erinnere, war es der Edmund der das Wort des „Leichtmatrosen“ prägte und den Homo-Guido – seineszeichens Vorsitzender der FDP – gerne so betitelte. Auch lies unser Ede selten eine Gelegenheit aus, um dem windelweichen ex-Sozialdemokraten und nun SED-Mitglied Lafontaine an den Karren zu fahren. Lafontaine, wie jeder sicher weiss, war für kurze Zeit Minister in Berlin, als die SPD die Bundestagswahl 1998 das erstemals nach 16 Jahren Talfahrt unter Helmut Kohl gewannt. Lafontaines Auftritt war nur von kurzer dauer. Er setzte sich damals ab und zog sich denn auch vorübergehend aus dem politischen Geschehen zurück.
Unser – der Stoiberjugend – Vorbild, Edmund, hatte nun nach der nicht wirklich durch die CDU gewonnenen, vorgezogenen, Bundestagswahl die Chance gehabt auch einen Posten in Berlin zu ergattern. Jeder politisch interessierte Mensch konnte dieses Verlangen glasklar beobachten, denn in den Wochen des Wahlkampfes ließ Edmund keinen öffentlichen Auftritt ungenutzt um an Angelas Mokkaspalte zu lecken. Sichtlich erregt wurde nach der Wahl dem Edmund ein Superministerium zugeschanzt. Das lecken hatte sich also ersteinmal gelohnt. Doch bei dieser ersten Rechnung wurden wohl die windelweichen, und sich durch das vorgezogene Wahl-hick-hack nur lächerlich gemachten, Sozialdemokraten vergessen. Diese meldeten im Zuge der großen Koalitionsverhandlungen auch Interesse an diversen Ministerposten an. Verständlich ist das allemal, denn wieso sollte ein menschenfreundlicher Sozialdemokrat der in den letzten Jahren nichts, ausser nichts auf die Reihe gebracht hat, nun ohne Posten dastehen. Diese Wünsche müssen bei Edmund eingeschlagen sein wie Katjuscharaketen nahe Jerusalem. War da etwa jemand der an Edmunds Stuhl im Superministerium sägen wollte?
Was blieb einem gekränkten Bayern, der es nicht gewohnt ist Kompromisse einzugehen, also anderes übrig als von Berlin nach München in sein Bayrischenhauptamt (BHA) zu flüchten? Genau, nichts als das blieb am Ende über!
Wieso ist nun die Stoiberjugend von ihrem Oberführer so enttäuscht? Es liegt auf der Hand, denn unser Ziel – und wir dachten auch das unseres Oberhirten – ist ein höheres. Von Bayern aus hätte der Funken überspringen können auf das ganze Land, die ganze Nation ja auf ganz Europa! Stoiber hatte die Chance die bayrische Idee, die bayrische Überlegenheit und am Ende klare Verhältnisse wie in Bayern nach ganz Deutschland und Europa zu tragen. Diese Chance ist nun verloren, weil ein windelweicher Leichtmatrose aus Bayern keinen Mumm hatte sich in der großen Politik durchzusetzen. Stattdessen bleibt es bei der gewohnten Langeweile in Bayern.

Heil dem Leichtmatrosen Stoiber!

gez. enttäuschter Führer der Stoiberjugend

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